Yoga

Ich öffnete meine Augen. Das erste was ich sah war das Gesicht meiner Mutter, beängstigend blass, sogar mehr Richtung grau, umgeben von schnee-weißem Haar. Sie versuchte nicht einmal etwas zu sagen, sondern stand einfach nur in Nähe meines Bettes und sah auf mich herab. Dann fühlte ich plötzliche andere Dinge, die mich in die Realität zurückholten: Der Geruch von billigem Desinfektionsmittel, Stimmen im Korridor und zu all dem aufblitzendes Stechen in meinem Körper. Der Schmerz nahm zu. Ich lag im Krankenhaus.

Jeder hat seine eigenen Gründe, um Yoga auszuprobieren. Neugier, Faszination über Yogas Körperpotential, psychologischer Stress und Gesundheit sind nur einige davon. Meine Geschichte entwickelte sich von einem anderen Standpunkt aus: Ich musste mich und meinen Körper neu aufbauen. Wahrscheinlich war das der Grund, warum ich über Jahrzehnte hinweg Yoga treu geblieben bin: Es gab mir sehr viel mehr als ich anfangs erwartet hatte, sogar sehr viel mehr als ich mir vorstellen konnte. Dieses friedliche, besondere und den Menschen stark verändernde Wissen wuchs unbemerkt durch meinen Charakter und mein Leben. Mittlerweile erreichte es einen Schwellwert, bei dem man bereit ist, dieses Wissen mit anderen zu teilen. Ja, ich bin bereit meinen Beitrag zu diesem 1000de Jahre alten Meisterwerk zu leisten und es wird mich glücklich machen, wenn ihr ein Teil davon werdet.

Allgemein

Es gibt viele Hatha-Yoga Traditionen (Ayengar Yoga, Sukshma Vyajama, Ashtanga Vinyasa Yoga, Vinyasa Power Yoga, etc.) und sie alle sind generelle Empfehlungen für jegliche Hatha-Yoga-Practice. Die universellen Regeln dafür sind folgende:

  1. Alle Jogaposen und Yoga allgemein sollten angenehm sein und niemals zu Schmerzen oder psychologischen Unannehmlichkeiten führen. Dieses Prinzip gilt nicht nur für die Dauer der Posen, sondern auch für deren Frequenz, Anzahl an Iterationen, die Atmung und mentale Übungen.
  2. Daraus folgt auch, dass Yoga bei Krankheit bitte vermieden werden sollte. Die verstärkte Blutzirkulation würde Bakterien und Viren nur durch den gesamten Körper transportieren, was definitiv nicht das Ziel unseres Selbstverbesserungsprozesses ist.
  3. Traditionsgemäß wird empfohlen Yoga nicht in der Sonne zu praktizieren; alle Yoga-Traditionen haben hier dieselbe Meinung.
  4. Wir machen den Basiskomplex vor dem Frühstück mit leerem Magen. Im Falle, dass man andere Hatha-Yoga Styles (Ashtanga Vinyasa Yoga, Vinyasa Power Yoga, Ayengar Yoga) machen möchte, sollte man darauf auspassen 4 Stunden vorher nicht mehr gegessen zu haben. Allerdings kann man kleine Snacks wie einen Apfel oder eine Banane zwei Stunden vor Pranayamen und Asanas zu sich nehmen.
  5. Eine zusammengefaltete Decke oder eine dünne Camping- oder Yogamatte gibt mehr Comfort während der Yogapractice. Man trägt leichte lockere Hosen (je weniger Kleidung, desto besser) und übt barfuß. Socken sind jedoch erlaubt.
  6. Eine gut balancierte Yogapractice beinhaltet stehende, sitzende, liegende, umgekehrte Asanas und Relaxationsposen (Shavasana), genau in der Reichenfolge.
  7. Die Atmung sollte ausschließlich über die Nase und mit geschlossenem Mund stattfinden, sofern es nicht ausdrücklich anders verlangt wird.
  8. Bei fast allen Yoga Styles sind Posen und Übergänge mit einer definierten Atmung synchronisiert.
  9. Der beste Weg schwierigere Posen zu meistern ist es diese immer wieder zu probieren, tag für Tag, Woche für Woche.
  10. Nach einer Yogapractice, sollte man ein Gefühl der Leichtigkeit haben und Energie im Körper spüren. Sollte das nicht der Fall sein, sollte man seinen Yogalehrer danach fragen, was man falsch macht. Yoga muss während und nach der Practice stets ein Wohlbefinden hervorrufen.

Die essentielle Regeln des Hatha-Yogas sind die folgenden:

  • Konstanz und Schritt für Schritt bei Erlangen der Yogapractice.
  • Systematische Vorgehensweise und Regemäßigkeit.
  • Das richtige Maß ist alles.

Der Sinn von Yoga impliziert keinen Wettbewerbsanspruch. Die Practice befindet sich größtenteils im Inneren des Durchführenden und die größte Arbeit in Bezug auf Aufmerksamkeit und Konzentration wird innerhalb des Menschen ausgeführt. Tägliche Überwachung der kleinen Änderungen des Körpers und des Geistes, freudige Bekanntschaft mit eigenem Körper und dessen Möglichkeiten sowie Vergnügen und Fortschritt bei der Erreichung von Gesundheit und klarem Verstand - das ist Yoga wie ich es praktiziere und an dich weitergeben möchte.

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